Herkunft
Assam:
Der indische Distrikt Assam ist das größte zusammenhängende Teeanbaugebiet. Assam liefert hauptsächlich schwarzen, kräftigen Hochlandtee mit malzigem Aroma und ist unempfindlich gegen hartes Wasser.
Darjeeling:
Tee aus der Region Darjeeling im indischen Distrikt Westbengalen gilt als besonders hochwertig. Darjeeling-Tee wächst auf über 2000 Metern Höhe an den Südhängen des Himalaya-Gebirges und besitzt einen feinen, blumigen Charakter.
Ceylon:
Ceylon-Tee stammt von der Insel Sri Lanka (ehemals Ceylon). Sri Lanka liefert herben und kräftigen Schwarztee, der oftmals zu Mischungen weiterverarbeitet wird.
China:
China ist das Ursprungsland von Tee und besitzt eine mehrere tausend Jahre alte Teekultur. China produziert fast ausschließlich grünen und halbfermentierten Tee, sowie einige Spezialitäten wie z. B. Jasmin-Tee.
Formosa:
Tee aus Taiwan (ehemals umgangssprachlich Formosa) hat eine treue Anhängerschaft. Bei Formosa-Tee handelt es sich überwiegend um Oolong, also halbfermentierten Tee.
Japan:
Ebenso wie in China pflegen die Japaner Jahrhunderte alte Teezeremonien. Das Eintreffen der ersten Teeernte in den Fachgeschäften sorgt für eine regelrechte Hysterie. Japan produziert nur Grüntee. Die bekanntesten Sorten heißen, Sencha, Bancha und Gyokuro.
Sorten
Hauptunterscheidungsmerkmal von Tee ist die Weiterverarbeitung nach der Ernte:
Schwarztee:
Bei schwarzem Tee handelt es sich um fermentierten Tee. Die Fermentation, bzw. Oxidation tritt durch Reaktion des Zellsaftes der Teeblätter mit Sauerstoff ein. Dazu werden die Blätter nach dem Welken gerollt. Anschließend tritt die Oxidation ein, die nach Erreichen einer bestimmten Temperatur durch Trocknung gestoppt wird.
Grüntee:
Grüntee wird nach dem Pflücken nicht weiter behandelt. Um ungewollte Fermentation zu verhindern werden die Blätter entweder in Röstpfannen oder mit Wasserdampf erhitzt und anschließend getrocknet.
Oolong:
Oolong bezeichnet halbfermentierten Tee. Bei dieser Verarbeitungsweise werden die einzelnen Blätter von Hand eingerissen damit etwas Zellsaft austritt und mit Sauerstoff oxidiert.
Weißer Tee:
Bei weißem Tee handelt es sich im Grunde genommen um besonders hochwertigen Grüntee. Der Name resultiert aus dem weißen Flaum auf der Blattunterseite, der nur auf den jüngsten Trieben auftritt. Weißer Tee wird nach der Ernte lediglich gewelkt und getrocknet.
Gelber Tee:
Rarität aus China. Gelber Tee ist geschmacklich zwischen Oolong und grünem Tee einzuordnen. Die Blätter werden nach der Ernte nicht unmittelbar weiterverarbeitet sondern nach dem Erhitzen erst einmal ruhen gelassen, wobei eine minimale Fermentation eintritt.
Handelsklassen
Die Beschaffenheit von Tee lässt sich anhand des Erntezeitpunktes und der Blattsortierung (Siebung) klassifizieren. Die Klassifizierung ist regional unterschiedlich, insbesondere bei Schwarztee üblich und lässt nicht zwingend auf die Qualität schließen:
First Flush:
Erste Pflückung in Darjeeling. First Flush Tee schmeckt zurückhaltend, zart und frisch.
Second Flush:
Zweite Pflückung in Darjeeling. Second Flush Tee schmeckt kräftig und sehr aromatisch.
Pekoe (P):
Meint die ursprünglich die jungen Blätter, die einen weißen Flaum besitzen und daneben die feine Gradierung von Blatt-Tee.
Orange (O):
Bezieht sich auf das niederländische Königshaus und meint „königlich“.
Flowery (F):
Steht für blumiges Aroma der sich im Aufblühen befindlichen feinen Blattteile.
Golden (G):
Junge, goldig schimmernde Blattknospen.
Tippy (T):
Spitzen junger Teeblätter (Tips).
OP:
Orange Pekoe. Ist der Hauptgrad von Ceylon-Tee mit länglichen, dünnen Blättern.
FOP:
Flowery Orange Pekoe. Einfache Sortierung indischen Tees, insbesondere aus Assam. Größere Blätter als bei OP.
TGFOP:
Tippy Golden Flowery Orange Pekoe. Hauptgrad der Gebiete Assam und Darjeeling. Größere Blätter als bei FOP.
FTGFOP:
Finest Tippy Golden Flowery Orange Pekoe. Feiner Produktionsgrad und gleichmäßiges Blatt der Gebiete Assam und Darjeeling.
SFTGFOP:
Special Finest Tippy Golden Flowery Orange Pekoe. Feinster Blattgrad und Top-Sortierung der Gebiete Assam und Darjeeling
Broken (B):
Gebrochener, kleinblättriger Tee, der oftmals für Mischungen genutzt wird.
Blend:
Mischung aus unterschiedlichen Teesorten
Früchtetee:
Früchtetee besteht meist aus geschnittenen Früchten kann aber je nach Mischung auch einige Kräuter und Blüten, wie etwa Hibiskus, enthalten. Die säuerlichen Aufgüsse enthalten weder Gerbstoffe noch Koffein und sind daher anspruchslos in der Zubereitung. Ob kalt oder warm – sie bilden eine hervorragende Alternative zu klassischem Tee für jung und alt.
Kräutertee:
Kräutertees gelten als klassische Hausmittel bei Erkältungen und Halsschmerzen. Die Ecke der Krankenkost haben die meisten Kräutertees aber schon längst verlassen. Aromatische Aufgüsse aus Minze, Melisse, Zitronengras oder Rotbusch tun nicht nur gut, sie schmecken auch gut. In der Regel enthalten Kräutertees keine Gerbstoffe und Koffein, so dass sie problemlos zubereitet und auch noch vor dem Schlafengehen getrunken werden können. Insbesondere für Kleinkinder eine hervorragende Alternative zu zuckerhaltigen Säften.
Zubereitung
Die Zubereitung von Tee hängt von der Sorte ab. Eine Zubereitungsempfehlung zu jedem Tee finden Sie unter der Überschrift „Verwendung“.